Stützen

Christoph Damm   09/2012   Berlin


Mit meiner Installation möchte ich anregen, darüber nachzudenken, was "STÜTZEN" für jeden von uns bedeutet und wie der Begriff interpretiert werden kann. Das Wort bedeutet ursprünglich, eine Stütze unter etwas setzen, von unten halten, mit der bildlichen Bedeutung eines Pfosten. Die Stütze selbst suggeriert einen festen Halt und Stabilität.

 

Der in den Sozialisationsinstanzen wirkende Mensch bildet Werte aus, die eine Grundlage des gesellschaftlichen Lebens darstellen. Ein Teil der Menschen gehört zu den "Besseren der Gesellschaft", die den Umgang mit den Inhalten dieser Werte auf höchstem Niveau verstehen. Diese "Stützen der Gesellschaft" sind gut vernetzt und bilden auch heute eine verlässliche Grundlage in Wirtschaft und Politik. Im Rampenlicht der Presse tragen sie zum Wohle der Gesellschaft bei. Während es scheint, dass jeder die Chance auf dieses Leben hat, zeigt uns die Realität der Geld- und Wirtschaftspolitik sowie die Gesetzgebung, dass die Fleißigen die Basis für jene "Besseren" bilden.

 

Henrik Ibsen griff 1877 das Thema in dem großem Gesellschaftsdrama "Die Stützen der Gesellschaft" auf. Auch in George Grosz, 1926 entstandenem Ölbild "Die Stützen der Gesellschaft" wird dieser Inhalt thematisiert.

 

Stützen können in allen Lebenslagen, im Physischen, Seelischen und Geistigen angewendet werden. So können Gegenstände in ihrer Position unterstützt werden oder unterstützen, ebenso Personen. Das Wort mit seinen Bedeutungen greift in den Lebensalltag eines Jeden ein.

 


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